Mein Liebster Hajo ist am 6. September 2010 ganz plötzlich an einer Lungenembolie gestorben. Vier Jahre habe ich ihn durch eine schwere Depression begleitet. Der Abschied fällt mir so schwer. Doch das Schreiben erleichtert mich und lässt mich ihm immer wieder nah sein.


Freitag, 1. Juli 2011

Freude und Schmerz

Mein lieber Hajo, nun ist wieder ein Abschied an der Reihe, diesmal von unserem Auto. Es ist grad über den TÜV und da streikte der Motor. Es ist die Elektronik, was wir schon oft vermutet hatten, denn wenn wir in Urlaub fuhren, passierte uns das gleiche. Nun gut, jedenfalls lohnt eine umfassende Reparatur nicht mehr, ich gebe ihn in Zahlung für ein neues Auto. Auch wieder ein Opel, einen gebrauchten Micro-Van, so nennen sich die Teile. In blau oder gelb, am liebsten wäre mir ja gelb ;-))))

Ich kann das noch gar nicht so recht fassen, dass ich bald unser Auto nicht mehr habe, dass ich bald mit einem Auto rumfahre, was nur mir gehört, nur zu meinem Leben, zu meiner Erinnerung, wieder etwas, was mit Dir nichts mehr zu tun hat.

Ich schaue mir die neue Marke an, freue mich auf das kleine Auto... und Minuten später durchfährt mich ein Schmerz, der Schmerz des "nie wieder".

Es gibt immer noch Augenblicke, Hajo, wo ich es nicht glauben kann, wo es so unglaublich ist und wo ich das Gefühl habe, bald wache ich auf, bald, und dann ist der Spuk endlich vorbei...

Du kommst nie wieder. Eine Wahrheit, die noch nicht vollständig bei mir angekommen ist. Wird sie es jemals?

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