Mein Liebster Hajo ist am 6. September 2010 ganz plötzlich an einer Lungenembolie gestorben. Vier Jahre habe ich ihn durch eine schwere Depression begleitet. Der Abschied fällt mir so schwer. Doch das Schreiben erleichtert mich und lässt mich ihm immer wieder nah sein.


Donnerstag, 10. Mai 2012

bei Dir

 
Unsere beiden Lieblinge liegen an Deinem Grab, wir besuchen es oft, dort ist ein Ort der Ruhe, an dem ich ungestört an Dich denken kann. Das Holzkreuz verwittert immer mehr, so wie Du es wolltest. Bald wird ein Ahornbäumchen Dein Grab schmücken, ich habe es mir ausgesucht.

Ich weiß nicht, Hajo, warum es so ist, aber derzeit bist Du mir sehr nahe, ich denke so oft an Dich und manchmal ist mir, als teilten wir einen Alltag, nur auf ganz anderen Ebenen. Du dort und ich hier. Ist es so?

Ich weiß es nicht, im Grunde ist es auch egal, ich fühle Dich. Ich vermisse Dich. Unsere schöne Zeit, vor Deiner Erkrankung. Hamburg. Unsere Reisen in die Pfalz. Unser kleines rotes Auto. Mein Herz geht auf, wenn ich an all das denke. Und es schmerzt, wenn mir bewusst wird, dass ich all das nicht mehr mit Dir teilen werde.

Aber ich habe es geteilt. Das kann uns niemand mehr nehmen.

Keine Kommentare: